Ziele und Aufgaben
Mit dem als Tandempartnerschaft angelegten Kooperationsprojekt werden neue Ansätze zur Professionalisierung der Bildungs- und Jugendarbeit des VIKZ erarbeitet.
Die Schwerpunkte sind:
- Aus- bzw. Umbau der bisherigen Hausaufgabenbetreuung zum Förderunterricht
- Entwicklung der Jugendarbeit zu einem Instrument lokal vernetzter Integrationsförderung
Die Konzepte werden modellhaft in den VIKZ-Mitgliedsvereinen
- Integrations-, Kultur- und Bildungszentrum in Duisburg-Hochfeld mit seinem Wohnheim für muslimische Jungen und
- Bildungs- und Kulturverein in Köln-Ehrenfeld umgesetzt.
Charakteristika des Projekts „PARTIMO“ sind:
1. Einbindung wissenschaftlicher Kompetenzen
Das Konzept zum Förderunterricht wurde von Frau Dr. Anastasia Moraitis, Universität Duisburg-Essen entwickelt, die maßgeblich an einem Förderprojekt für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund in Essen mitwirkt. Zentrales Element ist die Entwicklung passgenauer Förderangebote auf der Grundlage individueller Bedarfsanalysen.
Das Konzept für eine integrative Jugendarbeit wurde von der Migrationssoziologin und ehemalige Rektorin der Universität Duisburg-Essen, Frau Dr. Boos-Nünning entwickelt. Zentrale Elemente des Konzeptes sind die Öffnung von Angeboten der Jugendarbeit des Verbandes für das Umfeld seiner Mitgliedsvereine und eine inhaltliche Erweiterung um partizipationsbezogene Aktivitäten.
2. Beteiligung der Jugendlichen
Eine Besonderheit des Projektes ist die Beteiligung der Jugendlichen bei der Projektentwicklung. Mittels Workshops wurden die Ideen und Vorschläge der Jugendlichen erarbeitet. In Anlehnung an die Methode der Zukunftswerkstatt erarbeiten sie eigene Vorstellungen zur Jugendarbeit, die vom Konzept aufgegriffen werden.
3. Eltern werden eingebunden
Neben den Jugendlichen wurden auch die Eltern miteingebunden. Im Rahmen von Seminaren wurden die Vorstellungen der Eltern zur Erziehung und Bildung für ihre Kinder in die Projektarbeit mit eingebracht. Die Eltern profitierten durch die Einbindung in zweierlei Hinsicht. Einerseits hatten sie die Möglichkeit aktiv am Projekt mitzuwirken. Andererseits konnten sie so ihr Wissen in Bezug auf Fördermöglichkeiten ihrer Kinder erweitern.
4. Qualifizierung des Verbandes und seiner Mitgliedsvereine
Eine Fortbildungsreihe führt die Mitarbeiter des VIKZ zur Partizipation an öffentlicher Förderung. Sie umfasst:
- eine Einführung in die Philosophie der öffentlichen Projektförderung,
- die Entwicklung konkreter Projekte anhand der Richtlinien verschiedener Zuwendungsgeber sowie
- die Vermittlung von Kenntnissen des Managements und der Abrechnung öffentlicher Mittel auf der Grundlage der Bundeshaushaltsordnung.